...hierzu ein Artikel aus dem Kundalini Yoga Journal:
Frage: „Meine Schüler singen nicht mit bei den Mantras, sie
finden das zu exotisch. Was soll ich tun? “ (Stefanie aus Hamburg)
Antwort: (von Satya Singh)
Liebe Stefanie,
Es gibt ein schönen und wichtigen Spruch von Yogi
Bhajan:„Where there is mastery, there is no mystery.“
(Üb:"Wo Meisterschaft ist, da gibt es kein Mysterium.")
Das bedeutet, etwas ist nur so lange magisch, exotisch,
unerreichbar, bis du es gemeistert hast. Danach ist es ein ganz normaler Teil deines Lebens. Leider gibt uns unsere westliche Kultur nicht viel Unterstützung dabei, das Singen zu meistern. Viele
Leute haben seit der Grundschule nicht mehr gesungen, und nicht wenige bekamen dort sogar gesagt, dass sie „nicht singen konnten!“. Und dann auch noch in einer anderen Sprache singen?
Deshalb ist es wichtig, deinen Schülern die Gründe, warum wir Mantras singen, gut zu erklären. Dafür gibt es folgende fünf mögliche Erklärungsmodelle:
1. Das stetige Wiederholen eines Wortes stillt deinen Geist
Wenn die Mutter arbeiten möchte, gibt sie dem Kind etwas zu spielen, und dann ist es beschäftigt und sie kann machen, was auch immer ansteht. So kannst du deinen ewig unruhigen Geist dadurch stillen,
dass du ihn beauftragst, ein Mantra zu wiederholen.
2. Ein positives Wort verbessert deine Schwingungsebene
Interessante Beweise für diese Denkrichtung liefern die Untersuchungen von Masuru Emoto (http://emotopeace-project.blogspot.de/) über die Veränderung der Kristallstruktur des Wassers (das 60 bis 80%
deines Körpers ausmacht) durch Gebet und positive Worte.
3. Mantras wirken wie Affirmationen
Das Wiederholen eines Mantras wirkt wie eine Affirmation. Affirmationen sind positiv formulierte Sätze. Sie haben eine heilende Wirkung auf den Geist, so wie die Untersuchungen des französischen
Psychiaters Emil Coué, der den Begriff entwickelt hat, nachgewiesen haben.
4. Mantras stimulieren Reflexzonen auf den Gaumen
Hinter jedem Zahn und Backenzahn am oberen Gaumen gibt es vier Reflexpunkte. Außerdem gibt es noch einen hufeisenförmigen Ring von Reflexpunkten in der Mitte des Gaumens. Diese Punkte sind energetisch
verbunden mit dem Hypothalamus im Gehim. Wenn die Punkte durch das Aussprechen eines Mantras stimuliert werden, entsteht eine Ruhe und Ordnung im Gehirn, die sehr entspannend wirkt.
5. Singen wirkt therapeutisch
Untersuchungen mit Leuten, die an Depressionen leiden, haben gezeigt, dass 20 Minuten Singen pro Tag eine große therapeutische Wirkung entfaltet.
Einmal habe ich erlebt, dass jemand beim ersten Mantra in einem Anfängerkurs aufstand, ihre Decke zusammenfaltete und nie wieder gesehen wurde. Das war aber eine große Ausnahme. Häufig sind es die
Leute, die am Anfang die größten Widerstände gegen das Singen von Mantras haben, die es später um keinen Preis mehr missen möchten.
(Quelle: Kundalini Yoga Journal, Ausg.20, November 2013)